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Die Presseerklärung, mit der das whk am 6. Oktober 2006 gegen den geplanten Vortrag des Endokrinologen Prof. Dr. Günter Dörner am Institut für Geschichte der Medizin der Berliner Charité protestiert hatte, führte zu keinerlei Konsequenzen.

Somit konnte der 1929 geborene Emeritus am 10. Oktober eine knappe Stunde lang seinen Text zur Geschichte der Endokrinologie an der Charité vom Blatt ablesen. Während seines ins leicht Egomanische gereift wirkenden, von absurden Thesen zur medizinischen Lösung gesellschaftlicher Probleme (Bildungsmisere, "demographische Krise", Arbeitslosigkeit, Rezession, Haushaltsschulden u.v.m.) strotzenden Auftritt entstand das nebenstehende Foto.

Gegen Ende von einer Zuhörerin vorsichtig angesprochen auf die Konflikte im Zusammenhang mit seinen Homosexualitätsforschungen folgte ein minutenlanges Schweigen des tief durchatmenden Referenten, während dessen er in seiner College-Mappe wühlte. Hervor holte jedoch kein Revölverchen, sondern ein Diapositiv, welches er sogleich an die Wand projizierte. Jenes fröhlich kopulierende Rattenmännchen sei – Überraschung! – ein in der frühen postnatalen Phase mit Testosteron behandeltes Weibchen, das nun "männliches" Sexualverhalten zeige.