Dokumentation

 

 

Berlin, 17. 11. 1999

Das whk versteht den Mete-Eksi-Preis als Würdigung antirassistischer Arbeit. Wir würden es als geradezu grotesk und einen Schlag ins Gesicht der Opfer rassistischer Gewalt empfinden – allen voran Mete Eksi –, wenn ausgerechnet Mann-O-Meter e.V. diesen Preis überreicht bekäme. Es würde eine überaus fragwürdige Praxis vor der Öffentlichkeit legitimieren und machte den Preis für keine antirassistische Gruppierung künftig mehr annehmbar. Denn Mann-O-Meter e.V. leistet genau dem Gegenteil Vorschub: Das Interesse seiner "Anti-Gewalt-Arbeit" gilt eben nicht Menschen anderer ethnischer Herkunft und ihrer Gleichberechtigung in der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Sie, ihre Gemeinschaften und Familien sind in der Mann-O-Meter-Ideologie lediglich Objekte missionarischen Eifers, an denen erzieherisch zu arbeiten ist, damit weiße deutsche Schwule auch in der rassistischen Gesellschaft (deren Träger sie nicht zuletzt selbst sind) unbehelligt leben können.