Dokumentation
Grußschreiben des whk zum 20jährigen Bestehen der Homosexuellen Selbsthilfe
Homosexuelle Selbsthilfe e.V./Vorstand
c/o Josef Schnitzbauer
Arnsburger Straße 5
60385 Frankfurt am Main
Berlin, 14. Oktober 2000Grußadresse
In diesen Tagen feiert die Homosexuelle Selbsthilfe e.V. ihren zwanzigsten Geburtstag. Zwanzig Jahre sind ein Alter, welches zu erreichen den wenigsten schwulen Vereinen beschieden ist. Für das neue whk, das sich u.a. in der Tradition einer einst wehrhaften, nonkonformistischen Schwulenbewegung sieht, ist es schön zu wissen, daß es noch lebendige Beweise einer Zeit gibt, in der nicht "schwule Bürgerrechte" letztes Ziel von Emanzipation waren, sondern politische Weitsicht, Solidarität und Kampf gegen Ungerechtigkeit oberste Grundsätze des Handelns waren.
Trotz mancherlei Unbill hat die Homosexuelle Selbsthilfe es bis heute geschafft, zahlreiche Initiativen nicht zu letzt die unsere finanziell zu unterstützen. Viele wären ohne diese Hilfe gar nicht möglich gewesen. Nicht vergessen werden darf aber auch, daß die HS es war, die ganz unmittelbar Opfern des §175 half sei es durch Bezahlung von Anwälten oder nach Verurteilung, Haft und Entlassung durch Aufrechterhaltung ihrer zivilen Lebensumstände und sozialen Beziehungen. Das ist eine Leistung, die höchsten Respekt verdient.
Unsere Glückwünsche gelten besonders zwei Personen, die mit der HS in die Jahre gekommen sind, aber ebenso wie sie ihr politisches Profil behalten und verstärkt haben: Andreas Mayer-Hanno und Stefan Reiß. Stellvertretend für die vielen Vorstände, Mitglieder und Spender soll ihnen unser besonderer Dank und unser "Weiter so!" gelten.
Freundinnen und Freunde des whk
Förderverein des whk e.V.
Redaktion "Gigi"