Dokumentation
Anfrage an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Assistierten Reproduktion
Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend
Die Ministerin/persönlich 53107 Bonn
Berlin, 25. 1. 1999
Richtlinien der Bundesärztekammer zur Durchführung der assistierten Reproduktion
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Bergmann,die Berliner Regionalgruppe des wissenschaftlich-humanitären komitees (whk) hat sich auf ihren Sitzungen am 11. und 18. Januar 1999 mit den am 4. Dezember 1998 im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten "Richtlinien zur Durchführung der assistierten Reproduktion" der Bundesärztekammer befaßt. Hierbei entstand der Eindruck, daß besagte Richtlinien um einiges über das hinausgehen, was einer einzelnen Berufsgruppe an gesellschaftlicher Normensetzung zukommt.
Als sexualemanzipatorische Organisation erlauben wir uns deshalb, an Sie die Frage zu richten, ob diese Richtlinien Ihnen selbst wie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bekannt sind, ob Sie und Ihr Haus sie in ihren Grundaussagen teilen bzw. inhaltliche Einwände dagegen geltend zu machen gedenken.
In der Anlage erhalten Sie zur Kenntnisnahme einen entsprechenden, vom wissenschaftlich-humanitären komitee an die Bundesärztekammer gerichteten Fragenkatalog, in welchem unsere Bedenken näher ausgeführt sind. Aufgrund der Schwergewichtigkeit dieser Fragen erbitten wir dringende Auskunft und verbleiben hochachtungsvoll
Georg Klauda, Sprecherin des whk
Jürgen Nehm, Sprecherin des whk
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